Darsteller: 3 weiblich
3 männlich
Spieldauer ca. 90 Minuten
Dekoration: Fitnessstudio, Tresen und drei Trimmräder
Zugegeben, es drängt sich geradezu auf, Trainer zu werden und ein Fitnessstudio zu eröffnen, wenn man Herkules heißt. Aber in einer kleinen, ländlichen Ortschaft? Besonders wenn ursprünglich ein Café in diesen Räumlichkeiten Einzug halten sollte- was besonders die Damen mittleren Alters gefreut hätte. Aber nun ist Ronny Herkules einmal da, und die Mitglieder bleiben aus.
Da bittet Ronny den ortsansässigen Pfarrer Sebastian um Hilfe. Dieser soll seinen „Schäfchen“ in einem persönlichen Gespräch sein Studio näher bringen.
Der ablehnenden Haltung des Pfarrers setzt Ronny das richtige Argument entgegen, und da demnächst der Sommergottesdienst in der Bergkapelle stattfindet… Einem trainierten Schaf fällt ein steiler Weg leichter. Und da Hochwürden selbst ein paar Pfunde zu viel hat… So hat Ronny ein Mitglied mehr, und, wie sich herausstellen soll, eines der ehrgeizigsten.
Die Reaktion der Leute darauf, dass der Herr Pfarrer in einem Fitnessstudio trainiert, lässt nicht lange auf sich warten. Und so wächst die Mitgliederzahl in Ronnys Studio rasant.
Selbst Hildegard Amselhuber, Haushälterin beim Herrn Pfarrer, ist nun häufig im Sportstudio Herkules anzutreffen, und sei es nur, um den Herrn Pfarrer im Auge zu haben, der plötzlich etwas an ihrer kalorienreichen Küche auszusetzen hat und merklich an Gewicht einbüßt.
So gehen die Dinge seinen Gang, wie sie in einem Fitnessstudio üblich sind. Man stemmt Gewichte, verausgabt sich bis zum Gehtnichtmehr auf den Ergo-Geräten und bezahlt auch noch dafür. Die Damen schwärmen für den Trainer und die Herren zeigen sich von ihrer besten Seite. Soweit alles ganz nett, wenn sich Ronny nur nicht weigern würde, seinen Mitgliedern nach dem Training einen anständigen Kaffee und etwas Gebäck zur Verfügung zu stellen. Stattdessen gibt es mit Magermilch und Zuckerersatzstoff verstümmelten Gerstenkaffee, Proteinriegel und Eiweißshakes.
So beschließen Hildegard, Elfriede, Renate und Alois selbst für ihr leibliches Wohl zu sorgen. Es beginnt mit Kaffee und Keksen, die sie mit ins Studio bringen und endet bei Sahnetörtchen und Eierlikör. Doch leider bleiben die Zuckergelage nicht unbemerkt und die Übeltäter werden des Studios verwiesen.
Aber es gibt ein Happy End, und wieder ein Café im Ort.