Darsteller: 4 weiblich
4 männlich
Spieldauer ca. 100 Minuten
Dekoration: Kleines Café
Eigentlich wollte Franz Hofreiter, Inhaber eines Cafés am Tegernsee, nur zum Angeln, und bei dieser Gelegenheit auch gleich für Enkelkind Elli eine Wasserprobe aus dem See entnehmen.
Was für ein Zufall, dass Franz mit dem knappen Liter Flüssigkeit eine Wasserflohart aus dem See gefischt hat, die seit Jahrzehnten als ausgestorben galt und nur im Tegernsee beheimatet war.
Die Biologen, die gerade den See auf Schadstoffe untersuchen, sind aus dem Häuschen. Sofort wird nach weiteren Exemplaren des Daphnia pulex tegensis gesucht. Aber zur großen Ernüchterung der Biologen scheint der in Franz´ Einwegglas befindliche Vertreter der einzige seiner Art zu sein.
Aber so schnell gibt man die Möglichkeit, diese Wasserflohgattung wieder im Tegernsee anzusiedeln, nicht auf, und tatsächlich gibt es Hoffnung.
Evolutionsbiologen haben im Victoriasee in Afrika eine Spezies Wasserflöhe entdeckt, die genetische Ähnlichkeiten mit dem Genossen aus dem Tegernsee aufweist. Unverzüglich wird ein Exemplar eingeflogen.
Doch statt sich für seinesgleichen zu interessieren, scheint der Daphnia pulex tegensis ein Auge auf Heidrun Hofreiter, Ehefrau von Franz, geworfen zu haben und balzt mit ihr zum Herzerweichen.
Ja und dann ist da noch der Stadinger Sepp. Von seiner Frau verlassen, hält er sich die meiste Zeit im Café von Heidrun und Franz auf und ertränkt seinen Liebeskummer im Alkohol, und als man ihn versehentlich nach Feierabend im Café einschließt, kommt es zur Katastrophe. Im Alkoholrausch trinkt er das Einwegglas mit dem einzigen seiner Art leer.
War es das, mit der Wiederansiedlung des Daphnia pulex tegensis im Tegernsee? Wenn er sich bloß noch an die genauen Geschehnisse der verhängnisvollen Nacht erinnern könnte...